
Aus schamanischer Sicht können sich, bei großer Angst oder tiefem Schmerz, Seelenanteile abspalten. In der Psychologie wird dieses Phänomen, partielle Dissoziation, genannt. Es ist ein Schutzmechanismus, um weiterleben zu können, ohne dass man unter der Last des Geschehenen zusammenbricht. Leider braucht es enorm viel Kraft diese Seelenanteile fernzuhalten. Dazu gesellen sich ungesunde Glaubenssätze, immer wiederkehrende destruktive Verhaltensmuster oder toxische Beziehungen, die uns darauf hinweisen möchten, dass wir nicht vollständig bei uns sind.
Bei einer schamanischen Traumaheilung (Seelenrückholung), konzentriere ich mich auf den Energiekörper (Aura, Chakren), um die verlorenen Seelenanteile aufzuspüren und sie wieder vollständig, zu integrieren. Körper, Seele und Geist sind untrennbar miteinander verbunden, daher beeinflusst die Integration auch das Wohlbefinden, auf der physischen sowie psychischen Ebene.
Es gibt viele therapeutische Ansätze, um Trauma zu heilen. Ich bin aber der Überzeugung, dass Trauma nicht nur mit dem Verstand (Erinnerungen, Wissen) vollständig geheilt werden kann. Es ist wichtig anzuerkennen, dass Trauma auch im physischen und energetischen Körper gespeichert ist. Wenn uns z.B. ein autoritärer Vorgesetzter an unseren gewalttätigen Vater erinnert, können wir uns mit dem Verstand hundertmal sagen, dass, uns der Vorgesetzte eigentlich nichts anhaben kann; aber der Körper und das Gefühl reagieren weiterhin mit einem hohen Alarmzustand und mit dem Gefühl der Angst und Ohnmacht.
Aus diesem Grund, sind mir die körperorientierte Traumatherapie und Techniken aus der schamanischen Tradition sehr wichtig, wo durch das Gewahrsein von körperlichen Reaktionen und den gespeicherten Emotionen sanft abgebaut werden können.